Vereinshistorie


Die Schützengesellschaft Allenz wurde laut vorliegender Bestätigungsurkunde im Jahr 1500 gegründet. Weitere Informationen aus dieser Zeit liegen nicht vor.

Vor dem ersten Weltkrieg führten die Allenzer und Berresheimer Junggesellenvereine Schießwettbewerbe durch. Inwieweit eine Verbindung zwischen diesen Schießwettbewerben und dem Schützenverein bestand, ist nicht bekannt.

1929 gründeten sieben am Schießsport interessierte Allenzer und Berresheimer Bürger die Schützengesellschaft Allenz neu. Die Gründungsmitglieder waren: Anton Ackermann, Johann Hoffmann, Jakob Marzi, Peter Mohr, Anton Josef Pauly, Martin Heinrich Pauly und Wilhelm Welsch. Die Mitgliederzahl wuchs im Laufe der Jahre auf ca. 60 Schützen und ca. 25 Jung- und Schülerschützen an.
Seit der Wiedergründung gehörte die Bruderschaft mehreren Bezirksverbänden an, 1929 bis 1935 dem Bezirksverband Pellenzia. Alle 12 Bruderschaften des Bezirksverbandes Pellenzia traten jedoch in den 1930er Jahren dem Bezirksverband Maria Laach bei.

Bei der Delegiertensitzung des Bezirksverbands Maria-Laach am 09. Januar 1966 traten neben den Schützenbruderschaften Nickenich, Plaidt, Niedermendig, Wehr, Bell, Rieden, Hausen auch die Bruderschaft Berresheim-Allenz (heute Alzheim) aus dem Bezirksverband Maria-Laach aus. Sie gründeten mit den zwischenzeitlich ebenfalls aus dem Bezirksverband Maria-Laach ausgetretenen Bruderschaften Obermendig, Ettringen, St. Johann, Miesenheim und Kruft am 16.01.1966 den Bezirksverband Pellenz.

1940 – 1950 sind wegen des Zweiten Welt-krieges und dessen Folgen keine Aktivitäten des Vereins zu verzeichnen.
1951 – 1954 fand auf einer Wiese in der „Merk“ Richtung Spurzem das sonntägliche Schießtraining mit Luftgewehr und Kleinkaliber statt, an dem jedoch nur drei bis vier Vereinsmitglieder regelmäßig teilnahmen. Die übrigen Vereinsmitglieder schossen nur bei Schützenfesten oder Königsschießen. Zum Anlegen der Waffen und zur Befestigung der Ziele dienten ebenfalls Holzpfähle. Es waren keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen, wie Kugelfänge oder Schutzmauern, vorhanden.

1955 hielt man die Schießwettbewerbe auf einem vom Wald umgebenen Feld im „Hermenstall“ ab. Die Anlage war wie die vorigen aufgebaut. Wegen der weiten Entfernung vom Dorf bis zum „Hermenstall“ hielt der Verein das Übungsschießen mit Luftgewehr und Kleinkaliber in dem ortsangrenzenden Flurstück „Merk“ ab.

1956 – 1957 schoss man im Bereich des heutigen Holzlagers der Firma Pauly Kegelbahnen mit Kleinkalibergewehren durch konisch zulaufende Schießschächte aus Holz in Richtung Wüsterath. Matthias Pleinen wurde auf dieser Anlage Schützenkönig, ohne überhaupt am Königsschießen teilgenommen zu haben. Als Vertreter gab Jakob Ackermann für ihn den siegreichen Schuß ab. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Regularien dahingehend geändert, dass abwesende Vereinsmitglieder beim Schießen auf den Königsadler nicht durch andere Schützenbrüder vertreten werden dürfen.

1958 errichteten die Vereinsmitglieder um Heinrich Schneider im Bereich der ehemaligen Grillhütte die erste gemauerte Schießanlage. Zunächst pachteten sie das Grundstück von Castor Pauly und planierten es. Sie mauerten eine Brüstung, welche mit Eisenrohren als Gewehranschlag versehen wurde. Als Kugelfang diente die Felswand unterhalb des heutigen Autobahnzubringers zur A48. Nach dessen Fertigstellung durfte aus Sicherheitsgründen die Schießanlage nicht weiter genutzt werden. Das letzte Königsschießen auf dieser Anlage fand 1963 statt.

1955 - 1975 wurde in der Gastwirtschaft und im Saal Pauly mit Zimmerstutzen und Luftgewehren das Sauschießen ausgerichtet.
1964 wurde mit dem Bau der heutigen Schießanlage begonnen. Zunächst wurde die Dachkonstruktion errichtet und im Laufe der Jahre ausgemauert. Für die Beschaffung der Steine ging man mit dem Junggesellenverein einen „Kuhhandel“ ein:
Der Junggesellenverein benötigte für die Ausrichtung des Junggesellenfestes Steine zum Unterbau der Zeltböden. Heinrich Schneider, der in der Krufter Bimsindustrie beschäftigt war, beschaffte nach Abstimmung mit den dortigen Firmen Bimssteine, die wegen Beschädigungen nicht verkauft werden konnten. Die Abmachung mit dem Junggesellenverein bestand darin, dass dieser die Steine von Kruft nach Allenz transportierte und für den Zeltunterbau nutzte. Nach Ablauf des Junggesellenfestes wurden die Steine zum Schießplatz transportiert und von Heinrich Schneider als Baumaterial für die heutige Schützenhalle verwendet.

1974 erweiterte man die Schützenhalle um den heutigen Thekenbereich.

1979 wurden außerhalb der Schützenhalle Toilettenanlagen installiert, welche heute jedoch nicht mehr existieren.

1990/91 fand der bisher größte Umbau der Schießanlage statt. Die Toilettenanlagen und Teile des Thekenbereichs wurden abgerissen.
Mit Zuschüssen und einem sehr hohen Anteil an Eigenleistung bauten die Schützen um Alfred Steffes die Luftgewehrhalle mit integrierter Küche. Die Toiletten fanden hinter der Theke ihren Platz.

2003 wurde unter Führung von Manfred Dötsch der alte Kleinkaliber-Schießstand entfernt und ein neuer mit einer Zielentfernung von 50 Metern errichtet. Für eine verzuglose und verbesserte Abwicklung der Schießwettbewerbe integrierte man zehn elektrische Scheibenzuganlagen, die sowohl zum sportlichen Schießen auf Scheibe als auch zum historischen Schießen auf Adler u. Sterne verwendet werden können. 

2004/2005 erhielt die Schützenhalle eine neue Küche, die entsprechend der gesetzlichen Auflagen in einem separaten Raum mit angrenzender Toilettenanlage untergebracht werden musste. Seit dieser Zeit existiert auch ein kleiner Gastraum mit Theke und Bestuhlung sowie ein separater Saal für die großen Festlichkeiten mit direktem Zugang zum KK-Stand. Die Räumlichkeit des Luftgewehrstandes wird nach einigen Veränderungen auch als Versammlungsraum genutzt.

2017 wurde die Schützenhalle an das Kanal- sowie Gasnetz angeschlossen.

2018 erneuerten wir unsere Heitzung in der Schützenhalle